Die Farbigkeit der antiken griechischen und römischen Skulptur begeistert seit mehr als 15 Jahren ein weltweites Publikum. Rund 3 Millionen Besucherinnen und Besucher konnten die „Bunten Götter“ in Museen weltweit erleben.
Die Liebieghaus Skulpturensammlung präsentiert nun eine große, erweiterte Ausstellung, die einen neuen, differenzierten Blick auf das irritierende Phänomen der Statuenpolychromie ermöglicht. „BUNTE GÖTTER – GOLDEN EDITION. Die Farben der Antike“ zeigt über 100 Objekte aus internationalen Museumssammlungen und dem Bestand des Liebieghauses, darunter 60 Rekonstruktionen aus den letzten Jahren, aber auch einige aus dem 19. Jahrhundert, sowie 22 Grafiken.
Seitdem die Ausstellung „BUNTE GÖTTER“ 2008 erstmals in Frankfurt zu sehen war, hat sich die Anzahl der von dem Forschungsteam erarbeiteten Rekonstruktionen verdoppelt und neue Aspekte wie etwa die Farbigkeit antiker Bronzen sind hinzugekommen.
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Das Farbenkleid einer antiken Skulptur erweiterte ursprünglich nicht nur ihr ästhetisches Erscheinungsbild und steigerte ihre Lebendigkeit, sondern lieferte dem antiken Betrachter wichtige Informationen zur Identifikation der dargestellten Person. Diesem Aspekt konnte sich die Forschung im vergangenen Jahrzehnt verstärkt widmen. Hierbei wurden nicht nur im Kontext der griechischen Großbronzen, sondern auch für zahlreiche Marmorskulpturen neue Deutungsvorschläge entwickelt. Der lebendige Umgang mit Farben war in der antiken Welt des östlichen Mittelmeerraumes selbstverständlich. Griechen und Römer färbten ihre Skulpturen jedoch nicht nur einfach ein. Vielmehr erweiterte die Farbgebung mit eigenständigen Mitteln die formale und erzählerische Struktur des Kunstwerks. Erst durch das Farbenkleid erreichten die Künstler die gewünschte Lebenskraft der Skulptur.
Kurator: Prof. Dr. Vinzenz Brinkmann (Sammlungsleiter der Abteilung Antike, Liebieghaus Skulpturensammlung)
Gefördert durch: Kulturfonds Frankfurt RheinMain
Mit zusätzlicher Unterstützung von: Georg und Franziska Speyer’sche Hochschulstiftung, FAZIT-STIFTUNG, Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Forschungsprojekts „Die universitäre Sammlung als lebendes Archiv. Lehre und Forschung im Spannungsfeld von Materialität und Medialität“ mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Experimentelle Studie zur Farbigkeit des sogenannten Treu-Kopfes
Experimentelle Studie zur Farbigkeit des sogenannten Treu-Kopfes, Liebieghaus Skulpturensammlung (Liebieghaus Polychromy Research Project in Kooperation mit dem British Museum, London), Frankfurt am Main
Foto: Liebieghaus Skulpturensammlung – Norbert Miguletz
Original: Italien, Rom, 2. Jahrhundert n.Chr., Marmor, The British Museum, London, Inv. 1884,0617.1
Experimentelle Farbrekonstruktion Variante B des sogenannten Panzertorsos von der Athener Akropolis, 2005
Experimentelle Farbrekonstruktion Variante B des sogenannten Panzertorsos von der Athener Akropolis, Gipsabguss, Naturpigmente in Eitempera, Blattgold, H. ca. 62 cm, 2005, Liebieghaus Skulpturensammlung (Liebieghaus Polychromy Research Project), Frankfurt am Main, Inv. St.P 686
Foto: Liebieghaus Skulpturensammlung – Norbert Miguletz
Original: Athen, Akropolis, um 470 v.Chr., Akropolismuseum, Athen, Inv. 599
Experimentelle Farbrekonstruktion Variante B der sogenannten Peploskore von der Athener Akropolis, 2005, überarbeitet 2019
Experimentelle Farbrekonstruktion Variante B der sogenannten Peploskore von der Athener Akropolis, Marmorstuck auf Gipsabguss, Naturpigmente in Eitempera, Krone und Waffen aus vergoldetem bzw. versilbertem Holz, H. 136 cm, 2005, überarbeitet 2019, Liebieghaus Skulpturensammlung (Liebieghaus Polychromy Research Project), Frankfurt am Main, Inv. St.P 687
Foto: Liebieghaus Skulpturensammlung – Norbert Miguletz
Original: Athen, um 520 v.Chr., Marmor, Akropolismuseum, Athen, Inv. 679
Ausstellungsansicht, Foto: Norbert Miguletz
Statue der Muse in verkleinerter Form mit Darstellung von Farbresten (links) und verkleinerte Muse Variante D (rechts)
Statue der Muse in verkleinerter Form mit Darstellung von Farbresten (links) und verkleinerte Muse Variante D (rechts), Marmorstuck auf PMMA, Naturpigmente in Eitempera, Blattgold (rechts), H. 39 cm, 2019, Liebieghaus Skulpturensammlung (Liebieghaus Polychromy Research Project), Frankfurt am Main, Inv. LG 227 und 226 (Leihgabe der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Archäologische Wissenschaften, Abt. I: Klassische Archäologie, Abgusssammlung)
Foto: Liebieghaus Skulpturensammlung – Norbert Miguletz
Original: Griechenland, Delos (?), 2. Jahrhundert v.Chr., Marmor, Liebieghaus Skulpturensammlung, Frankfurt am Main, Inv. 160
Experimentelle Farbrekonstruktion der Grabstatue der Phrasikleia, Vergoldetes Volutenornament und eingesetzte Edelsteine (Detail), 2010/2019
Experimentelle Farbrekonstruktion der Grabstatue der Phrasikleia, Vergoldetes Volutenornament und eingesetzte Edelsteine (Detail), Marmorstuck auf PMMA, Naturpigmente in Eitempera, Bleizinnfolie, Blattgold, Granat, Turmalin, Labradorit, Gummi Arabicum (Iris), H. 200 cm, 2010/2019, Liebieghaus Skulpturensammlung, Frankfurt am Main (Leihgabe Ludwig-Maximilians-Universität, München, Leibnizpreis O. Primavesi 2007), Inv. LGLH Z01
Foto: Liebieghaus Skulpturensammlung – Norbert Miguletz
Original: Griechenland, Attika, Merenda, um 520 v.Chr., Marmor, Archäologisches Nationalmuseum, Athen, Inv. 4889
Experimentelle Farbrekonstruktionen Variante C eines Bogenschützen, sogenannter Paris, im Gewand der Reiter der nördlichen und östlichen Nachbarvölker, aus dem Westgiebel des Tempels der Aphaia, 2019
Experimentelle Farbrekonstruktionen Variante C eines Bogenschützen, sogenannter Paris, im Gewand der Reiter der nördlichen und östlichen Nachbarvölker, aus dem Westgiebel des Tempels der Aphaia, Kunstmarmor, Naturpigmente in Eitempera, Blei, Holz, H. 96 cm, 2019, Liebieghaus Skulpturensammlung (Liebieghaus Polychromy Research Project), Frankfurt am Main, Inv. St.P 947
Foto: Liebieghaus Skulpturensammlung – Norbert Miguletz
Original: Griechenland, Ägina, um 480 v.Chr., Marmor, Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek, München, Inv. West XI
Ausstellungsansicht, Foto: Norbert Miguletz
Katalog zur Ausstellung
Zur Ausstellung erscheint im Prestel Verlag ein von Vinzenz Brinkmann und Ulrike Koch-Brinkmann herausgegebener Katalog mit einem Vorwort von Philipp Demandt und Beiträgen von Cristiana Barandoni, Clarissa Blume-Jung, Vinzenz Brinkmann, Felix Henke, Ulrike Koch-Brinkmann, Bianca Larissa Kress, Katharina Müller, Jan Stubbe Østergaard, Heinrich Piening, Oliver Primavesi und Salvatore Settis.
Schauspielerin Anna Thalbach
Foto: www.markusnass.de
Der Audioguide, gesprochen von Schauspielerin Anna Thalbach, führt anschaulich durch die Ausstellung. Die App beinhaltet Audiotracks und Abbildungen zu rund 30 Kunstwerken und hat eine Dauer von rund 60 Minuten.
Laden Sie sich die App bequem von daheim oder unterwegs auf das eigene Smartphone. Erhältlich auf Deutsch und Englisch für iOS und Android.
Informieren Sie sich mit dem Digitorial schon vor Ihrem Besuch und genießen Sie die Ausstellung umso mehr! Das multimediale Digitorial bietet kostenfrei einen facettenreichen Einblick in die ausgestellten Werke – mit informativen Texten, zahlreichen Bildern und unterhaltsamen Video- und Tonaufnahmen. So können Sie sich bestens auf die Ausstellung einstimmen – ob zu Hause, im Café oder auf dem Weg ins Liebieghaus.
Zu der aktuellen Sonderausstellung BUNTE GÖTTER – GOLDEN EDITION. Die Farben der Antike
Besonders interaktiv und multimedial geht es bei den Online-Sessions zu. Die kommunikativen Möglichkeiten des Internets werden ausgeschöpft und die Grenzen des digitalen Erlebens von Kunst aufgehoben. Die aktuelle Liebieghaus Online-Session widmet sich dem Thema „Streitfrage Farbe“. Die Götter- und Heldenfiguren antiker Skulpturen schmückte einst ein prächtiges Farbenkleid! Warum ist das aber bis heute kaum bekannt? Die Online-Session widmet sich der bis heute andauernden Auseinandersetzung über die Farbigkeit antiker Skulpturen und lädt Sie dazu ein, mitzureden.
Kosten: 5 Euro
Tickets: Erhältlich in unserem Online-Shop
Technische Vorrausetzungen: Internetfähiges Gerät (vorzugsweise: PC, Laptop) mit Kamera und Mikrofon; stabile Internetverbindung. Weitere technische Hinweise finden Sie am Ende dieser Seite.
Bereits ausgebucht
Zu der aktuellen Sonderausstellung BUNTE GÖTTER – GOLDEN EDITION. Die Farben der Antike geben unsere Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittler eine Einführung in die Inhalte der Ausstellung. Darüber hinaus können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmern über die gezeigten Kunstwerke austauschen. Das multimediale Erlebnis sowie die direkte Wissensvermittlung stehen im Fokus dieses Online-Formats.
Kosten: 5 Euro
Tickets: Erhältlich in unserem Online-Shop
Technische Vorrausetzungen: Internetfähiges Gerät (vorzugsweise: PC, Laptop) mit Kamera und Mikrofon; stabile Internetverbindung. Weitere technische Hinweise finden Sie am Ende dieser Seite.
Zu der aktuellen Sonderausstellung BUNTE GÖTTER – GOLDEN EDITION. Die Farben der Antike geben unsere Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittler eine Einführung in die Inhalte der Ausstellung. Darüber hinaus können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmern über die gezeigten Kunstwerke austauschen. Das multimediale Erlebnis sowie die direkte Wissensvermittlung stehen im Fokus dieses Online-Formats.
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Zu der aktuellen Sonderausstellung BUNTE GÖTTER – GOLDEN EDITION. Die Farben der Antike geben unsere Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittler eine Einführung in die Inhalte der Ausstellung. Darüber hinaus können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmern über die gezeigten Kunstwerke austauschen. Das multimediale Erlebnis sowie die direkte Wissensvermittlung stehen im Fokus dieses Online-Formats.
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Besonders interaktiv und multimedial geht es bei den Online-Sessions zu. Die kommunikativen Möglichkeiten des Internets werden ausgeschöpft und die Grenzen des digitalen Erlebens von Kunst aufgehoben. Die aktuelle Liebieghaus Online-Session widmet sich dem Thema „Streitfrage Farbe“. Die Götter- und Heldenfiguren antiker Skulpturen schmückte einst ein prächtiges Farbenkleid! Warum ist das aber bis heute kaum bekannt? Die Online-Session widmet sich der bis heute andauernden Auseinandersetzung über die Farbigkeit antiker Skulpturen und lädt Sie dazu ein, mitzureden.
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