Skulpturen von August Gaul
Die Liebieghaus Skulpturensammlung widmet dem Bildhauer August Gaul (1869–1921) eine große Sonderausstellung, die den Künstler als einen der ersten modernen Bildhauer Deutschlands in seiner ganzen Bandbreite präsentiert. In der Ausstellung treten rund hundert Tierplastiken Gauls in Dialog mit Skulpturen aus drei Jahrtausenden. Die Themen reichen von der Tierverehrung im Alten Ägypten über die Mischwesen der griechischen Mythologie und Haustieren im alten Rom bis hin zum Tier in der christlichen Ikonographie.
Die wichtigsten Werke der Ausstellung auf einen Blick
Zur Ausstellung „Tiere sind auch nur Menschen. Skulpturen von August Gaul“
Zwischen stiller Präsenz und eigener Würde: Mit präziser Naturbeobachtung und einer klaren, reduzierten Formensprache schuf der Bildhauer August Gaul eindrucksvolle Tierdarstellungen. Tauchen Sie mit der Überblicksführung ein in sein facettenreiches, modernes Werk aus Bronze, Keramik und Marmor. Erleben Sie zugleich ihren Dialog mit Skulpturen aus fünf Jahrtausenden der Liebieghaus Skulpturensammlung – das Tier zwischen Mythos, Herrschaftssymbol und autonomem Wesen.
Kosten: 15 Euro, ermäßigt 13 Euro (inkl. Eintritt)
Treffpunkt: Foyer
Tickets: In Kürze erhältlich in unserem Online-Shop
Tierische Gefährten aus Ton
Ab 4 Jahren
Zur Ausstellung „Tiere sind auch nur Menschen. Skulpturen von August Gaul“
Gemeinsam sehen, staunen und kreativ sein – so ein Vormittag bleibt in lebendiger Erinnerung. Diese Veranstaltungsreihe lädt Sie und Ihre Kinder ein, gemeinsam die Meisterwerke im Liebieghaus zu entdecken und in unseren Ateliers selbst künstlerisch tätig zu werden!
Im Liebieghaus begegnen wir vielen tierischen Gefährten. Ob das Pferd des Erzherzogs, die Ariadne auf ihrem Panther oder ein eindrucksvoller Adler. Tiere begleiten Menschen als Beschützer und Freunde. Gemeinsam entdecken wir diese spannenden Skulpturen und gestalten anschließend im Atelier unsere eigenen Tierbegleiter aus Ton.
Kosten: Für Kinder unter 12 Jahren kostenfrei, begleitende Erwachsene zahlen den regulären Eintrittspreis
Treffpunkt: Foyer
Anmeldung erforderlich
Die wichtigsten Werke der Ausstellung auf einen Blick
Zur Ausstellung „Tiere sind auch nur Menschen. Skulpturen von August Gaul“
Zwischen stiller Präsenz und eigener Würde: Mit präziser Naturbeobachtung und einer klaren, reduzierten Formensprache schuf der Bildhauer August Gaul eindrucksvolle Tierdarstellungen. Tauchen Sie mit der Überblicksführung ein in sein facettenreiches, modernes Werk aus Bronze, Keramik und Marmor. Erleben Sie zugleich ihren Dialog mit Skulpturen aus fünf Jahrtausenden der Liebieghaus Skulpturensammlung – das Tier zwischen Mythos, Herrschaftssymbol und autonomem Wesen.
Kosten: 15 Euro, ermäßigt 13 Euro (inkl. Eintritt)
Treffpunkt: Foyer
Tickets: In Kürze erhältlich in unserem Online-Shop
Zur Ausstellung „Tiere sind auch nur Menschen. Skulpturen von August Gaul“
Ausgehend von Werken der Liebieghaus Skulpturensammlung führt Sie diese Tour zu Orten der Stadtgeschichte und zu Skulpturen im öffentlichen Raum.
Im November steht der Adler als zentrales Symbol Frankfurts im Fokus. Während August Gaul ihn in seinem natürlichen Verhalten zeigt, erhebt sich in der U-Bahn-Station Willy-Brandt-Platz der Eintracht-Adler – fest verankert in der Identität der Stadt.
Kosten: 10 Euro, ermäßigt 8 Euro (inkl. Eintritt)
Treffpunkt: Foyer
Tickets: In Kürze erhältlich in unserem Online-Shop
Die wichtigsten Werke der Ausstellung auf einen Blick
Zur Ausstellung „Tiere sind auch nur Menschen. Skulpturen von August Gaul“
Zwischen stiller Präsenz und eigener Würde: Mit präziser Naturbeobachtung und einer klaren, reduzierten Formensprache schuf der Bildhauer August Gaul eindrucksvolle Tierdarstellungen. Tauchen Sie mit der Überblicksführung ein in sein facettenreiches, modernes Werk aus Bronze, Keramik und Marmor. Erleben Sie zugleich ihren Dialog mit Skulpturen aus fünf Jahrtausenden der Liebieghaus Skulpturensammlung – das Tier zwischen Mythos, Herrschaftssymbol und autonomem Wesen.
Kosten: 15 Euro, ermäßigt 13 Euro (inkl. Eintritt)
Treffpunkt: Foyer
Tickets: In Kürze erhältlich in unserem Online-Shop
August Gaul markiert den Beginn der modernen Plastik in Deutschland. Mit seinen Tierdarstellungen befreit er das Motiv von jahrhundertealter Symbolik und entwickelt eine neue bildhauerische Formensprache, die weit ins 20. Jahrhundert hineinwirkt. Die Ausstellung lädt dazu ein, Gauls Modernität anhand von rund hundert Werken aus Bronze, Keramik und Marmor zu entdecken. Neben eindrucksvollen, lebensgroßen Skulpturen von Löwen und Menschenaffen richtet Gaul den Blick auch auf Tiere, die zuvor in der Kunst kaum Beachtung fanden, wie etwa Esel, Gänse oder Enten.
Erstmals und fast vollständig zeigt die Ausstellung die bedeutende Frankfurter Privatsammlung von Carlo Giersch und wird durch zahlreiche Leihgaben aus Berlin, Hamburg, Hanau und Leipzig ergänzt. Die Präsentation erstreckt sich über fast alle Bereiche des Liebieghauses und setzt Gauls Werk in einen facettenreichen Dialog mit der Sammlung. Ein besonderer Höhepunkt ist der überlebensgroße Adler im Museumsgarten, den der Künstler ursprünglich für das Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmal in Berlin schuf. Anders als die traditionellen heroischen Darstellungen ist der Vogel hier im Landeanflug auf sein Nest zu sehen – ein eindrucksvolles Beispiel für Gauls künstlerisches Programm, das natürliche Verhalten des Tieres an Stelle seiner politischen Symbolik zu setzen. Seine Arbeit knüpft dabei an zeitgenössische naturwissenschaftliche und tierpsychologische Forschungen, etwa von Charles Darwin, an. Besonders deutlich wird dies in der Gegenüberstellung von Gauls Porträt „Orang-Utan Kopf ‚Jumbo‘“ (1895) mit einem antiken Bildnis des römischen Kaisers und Philosophen Marc Aurel (nach 169 n. Chr.).
Die Ausstellung zeigt Gauls Werk im Kontext seiner Verbindung von Kunst und Wissenschaft und beleuchtet zugleich gesellschaftlich relevante Fragestellungen seiner Zeit. Das Motiv der Nähe zwischen Mensch und Tier zieht sich wie ein roter Faden durch den gesamten Rundgang. Bereits in der Populärkultur zu Gauls Lebzeiten fand dieses Thema vielfach Niederschlag: Margarete Steiff erfindet den Teddybären, und Rudyard Kiplings Dschungelbuch prägt über Generationen hinweg die Vorstellung von Mensch und Tier im Kontext von Überleben und Wildnis. All dies reflektiert die Faszination einer Epoche, in der das Tier zum Spiegelbild des Menschen wurde. Den Abschluss bildet eine mediale Installation mit Tierdarstellungen aus sozialen Netzwerken, die den Blick auf das heutige Verhältnis von Mensch und Tier eröffnet.
Kurator: Prof. Dr. Vinzenz Brinkmann (Sammlungsleiter der Abteilung Antike und Asien, Liebieghaus Skulpturensammlung)
Projektleitung: Jakob Salzmann (Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Abteilung Antike und Asien, Liebieghaus Skulpturensammlung)
August Gaul (1869–1921), Trompetender Elefant, 1904/1905
Trompetender Elefant, 1904/1905
Bronze, 40,5 x 47 x 20 cm
Städtische Museen Hanau, Uwe Dettmar
Porträt des Kaisers Marc Aurel, Römische Werkstatt nach 169 n. Chr.
Porträt des Kaisers Marc Aurel
Römische Werkstatt nach 169 n. Chr.
Marmor, Höhe 47 cm
Liebieghaus Skulpturensammlung, Frankfurt am Main
Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V.
August Gaul (1869–1921), Orang-Utan Kopf ‚Jumbo’, 1895
Orang-Utan Kopf ‚Jumbo’, 1895
Bronze, 53,7 x 35,5 x 31 cm
Museum der bildenden Künste Leipzig
August Gaul (1869–1921), Zwei sitzende junge Bären, 1903/1904
Zwei sitzende junge Bären, 1903/1904
Bronze, 53 x 85 x 43 cm
Städtische Museen Hanau, Uwe Dettmar
August Gaul (1869–1921), Großer laufender Orang-Utan, 1896
Großer laufender Orang-Utan, 1896
Bronze, 143 x 99 x 128 cm
Museum der bildenden Künste Leipzig
Statue der Göttin Sachmet, Ägypten, Neues Reich 18. Dynastie, um 1375 v. Chr.
Statue der Göttin Sachmet
Ägypten, Neues Reich 18. Dynastie, um 1375 v. Chr.
Granit, Höhe 112 cm
Liebieghaus Skulpturensammlung, Frankfurt am Main
August Gaul (1869–1921), Stehende Löwin, 1899–1900
Stehende Löwin, 1899–1900
Bronze, 115 x 195 x 50 cm
Städtische Museen Hanau, Uwe Dettmar
August Gaul (1869–1921), Fischotter mit Fisch, 1902
Fischotter mit Fisch, 1902
Bronze, Gold, 22 x 9 x 12 cm
Frankfurt, Sammlung Giersch, Foto: Uwe Dettmar
Gefördert durch: Stiftung Giersch, Kulturfonds Frankfurt RheinMain gGmbH, Städelscher Museums-Verein e.V., Frankfurter Volksbank Rhein/Main