BUNTE GÖTTER – GOLDEN EDITION

Die Farben der Antike

30. Januar 2020 bis 26. September 2021

Die Farbigkeit der antiken griechischen und römischen Skulptur begeistert seit vielen Jahren ein weltweites Publikum. Rund 3 Millionen Besucherinnen und Besucher konnten die „Bunten Götter“ in Museen weltweit erleben.

Die Liebieghaus Skulpturensammlung präsentierte eine große, erweiterte Ausstellung, die einen neuen, differenzierten Blick auf das irritierende Phänomen der Statuenpolychromie ermöglichte. „BUNTE GÖTTER – GOLDEN EDITION. Die Farben der Antike“ zeigte über 100 Objekte aus internationalen Museumssammlungen und dem Bestand des Liebieghauses, darunter 60 Rekonstruktionen aus den letzten Jahren, aber auch einige aus dem 19. Jahrhundert, sowie 22 Grafiken.

Seitdem die Ausstellung „BUNTE GÖTTER“ 2008 erstmals in Frankfurt zu sehen war, hat sich die Anzahl der von dem Forschungsteam erarbeiteten Rekonstruktionen verdoppelt und neue Aspekte wie etwa die Farbigkeit antiker Bronzen sind hinzugekommen.

Neueste Erkenntnisse zur Farbigkeit antiker Skulptur

Das Farbenkleid einer antiken Skulptur erweiterte ursprünglich nicht nur ihr ästhetisches Erscheinungsbild und steigerte ihre Lebendigkeit, sondern lieferte dem antiken Betrachter wichtige Informationen zur Identifikation der dargestellten Person. Diesem Aspekt konnte sich die Forschung im vergangenen Jahrzehnt verstärkt widmen. Hierbei wurden nicht nur im Kontext der griechischen Großbronzen, sondern auch für zahlreiche Marmorskulpturen neue Deutungsvorschläge entwickelt. Der lebendige Umgang mit Farben war in der antiken Welt des östlichen Mittelmeerraumes selbstverständlich. Griechen und Römer färbten ihre Skulpturen jedoch nicht nur einfach ein. Vielmehr erweiterte die Farbgebung mit eigenständigen Mitteln die formale und erzählerische Struktur des Kunstwerks. Erst durch das Farbenkleid erreichten die Künstler die gewünschte Lebenskraft der Skulptur.

Polychromieforschung am Liebieghaus

Kurator: Prof. Dr. Vinzenz Brinkmann (Sammlungsleiter der Abteilung Antike, Liebieghaus Skulpturensammlung)

Gefördert durch: Kulturfonds Frankfurt RheinMain
Mit zusätzlicher Unterstützung von: Georg und Franziska Speyer’sche Hochschulstiftung, FAZIT-STIFTUNG, Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Forschungsprojekts „Die universitäre Sammlung als lebendes Archiv. Lehre und Forschung im Spannungsfeld von Materialität und Medialität“ mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main

Medienpartner: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH, ARTE
Kulturpartner: hr2-kultur

„Dass die Welt wieder bunter wird – dazu tragen auch die Forschungen aus Frankfurt bei.“

Frankfurter Rundschau, Andreas Hartmann, 3. Januar 2022

Film zur Ausstellung

Weitere Informationen

  1. Digitorial®

    Alles Wissenswerte zu den „Bunten Göttern“

  2. Ein Blick zurück

    40 Jahre Forschung

Die Bunten Götter auf Tour

Seit über 15 Jahren tourt die Liebieghaus Erfolgsausstellung nun durch die Welt und begeisterte bereits über drei Millionen Besucher. Jede der Stationen liefert mit weiteren Rekonstruktionen neue Erkenntnisse zur Farbigkeit der Antike und erweckt das einst farbenfrohe Bild ihrer Skulpturen wieder zum Leben. Eine spannende Reise, die noch lange nicht zu Ende ist.

    Alle Stationen im Überblick

    Gallo-Römisches Museum Tongeren, Belgien (Oktober 2023 bis Juni 2024)
    Metropolitan Museum of Art, New York City, USA (Juli 2022 bis März 2023)
    Liebieghaus Skulpturensammlung, Frankfurt am Main (Januar 2020 bis September 2021)
    Legion of Honor, San Francisco, USA (Oktober 2017 bis Januar 2018)
    Palast der Schönen Künste, Mexiko-Stadt, Mexiko (Oktober 2016 bis Januar 2017)
    The British Museum, London, Großbritannien (März bis Juni 2015)
    Ashmolean Museum, Cast Collection, Oxford, Großbritannien (Januar bis Juni 2015)
    Ny Carlsberg Glyptotek, Kopenhagen, Dänemark (September bis Dezember 2014)
    Museum der Universität Tübingen, Schloss Hohentübingen (April bis August 2014)
    Kunsthistorisches Museum, Wien, Österreich (November 2012 bis März 2013)
    Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum (Juni bis Oktober 2012)
    Winckelmann-Museum, Stendal (Dezember 2011 bis April 2012)
    Abgusssammlung des Instituts für Klassische Archäologie, Universität Heidelberg (Oktober 2011 bis Mai 2012)
    Abgusssammlung des Archäologischen Instituts der Universität Göttingen (März bis Juli 2011)
    Medelhavsmuseet, Stockholm, Schweden (Oktober 2010 bis Januar 2011)
    Pergamonmuseum, Staatliche Museen zu Berlin (Juli bis Oktober 2010)
    Regionales Museum für Archäologie der Region Madrid, Spanien (Dezember 2009 bis April 2010)
    Antikensammlung Schloss Wilhelmshöhe, Kassel (März bis Juni 2009)
    Liebieghaus Skulpturensammlung, Frankfurt am Main (Oktober 2008 bis Februar 2009)
    Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke, München (Juni bis August 2008)
    The Getty Villa, Malibu (Los Angeles), USA (März bis Juni 2008)
    Harvard Art Museums, Arthur M. Sackler Museum, Havard University, Cambridge (Massachusetts), USA (September 2007 bis Januar 2008)
    Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg (April bis Juli 2007)
    Archäologisches Museum, Istanbul, Türkei (April bis Juli 2006)
    Archäologisches Nationalmuseum, Athen, Griechenland (Januar bis März 2006)
    Allard Pierson Museum, Amsterdam, Niederlande (August bis November 2005)
    Antikenmuseum und Sammlung Ludwig, Skulpturhalle, Basel, Schweiz (August bis November 2005)
    Vatikanische Museen, Rom, Italien (November 2004 bis Januar 2005)
    Ny Carlsberg Glyptotek, Kopenhagen, Dänemark (März bis Mai 2004)
    Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek, München (Dezember 2003 bis Februar 2004)