und die Jagd nach dem Goldenen Vlies
Alles Wissenswerte über „Medeas Liebe“ – multimedial und kostenlos.
Die umfangreiche Sonderausstellung „Medeas Liebe und die Jagd nach dem Goldenen Vlies“ erzählte einen wichtigen Mythos der griechischen Sagenwelt: Es ist die Geschichte eines märchenhaften Abenteuers und einer großen Liebe, die in einem Verhängnis endet. Originale griechische und römische Skulpturen, Vasen, Bilder sowie Wandmalereien aus den Vesuv-Städten Pompeji und Stabiae illustrierten das Abenteuer von den Argonauten und die Liebe von Jason und Medea. Bedeutende Leihgaben, etwa aus dem British Museum in London, dem Museo Archeologico Nazionale in Neapel, dem Louvre in Paris oder den Vatikanischen Museen in Rom, ließen die Geschehnisse von der gefährlichen Schiffsexpedition des griechischen Prinzen Jason und der Argonauten über den Raub des Goldenen Vlieses bis zu den mörderischen Taten der Liebenden anschaulich werden.
Anlässlich des Auftritts der Republik Georgien als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2018 wurden im Rahmen der Ausstellung auch herausragende Bronze- und Goldobjekte aus dem Georgischen Nationalmuseum präsentiert. Die beeindruckenden, jahrtausendealten Schmuckstücke und andere Kostbarkeiten untermalten die uralte Schilderung von Medeas Heimat, der „goldreichen Kolchis“. Die Gestaltung der bronzezeitlichen Waffen, Gefäße und goldenen Schmuckobjekte ist von außergewöhnlicher Schönheit und zeugt von besonderer Handwerkskunst.
Darüber hinaus griff die Ausstellung die neuesten Forschungen zu griechischen Mythenbildern, insbesondere zur Argonautensage, auf. Seit ihrer Auffindung 1885 ist die Deutung der berühmten Bronzen vom Quirinal, des sog. Faustkämpfers und des sog. Thermenherrschers, umstritten. Untersuchungen im Kontext der vom Liebieghaus betriebenen Polychromieforschung haben neue Erkenntnisse zur formalen und erzählerischen Gestaltung der beiden Bronzen erbracht und ihre Deutung als Darstellung eines der zentralen Abenteuer der Argonautensage bestätigt. Dadurch rückte die Gruppe in den Fokus des Ausstellungsprojektes, für das ein aufwendiger Nachguss der Statuen realisiert wurde.
Eine Ausstellung der Liebieghaus Skulpturensammlung in Zusammenarbeit mit dem Georgischen Nationalmuseum anlässlich Georgiens Auftritt als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2018.
Kuratoren Prof. Dr. Vinzenz Brinkmann (Sammlungsleiter Antike und Asien an der Liebieghaus Skulpturensammlung)
Gefördert durch Hessische Kulturstiftung, Stadt Frankfurt am Main und Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Sport Georgiens
Mit zusätzlicher Unterstützung von Georg und Franziska Speyer’sche Hochschulstiftung